Montag, 23. November 2009

Radioaktivität in Atomreaktor Harrisburg ausgetreten

1979 ereignete sich im Kernkraftwerk Three Mile Island der größte Atomunfall der USA. Nun ist wieder Radioaktivität freigesetzt worden - angeblich, ohne Arbeiter zu gefährden.

In einem Reaktor des US-Atomkraftwerks Three Mile Island ist nach offiziellen Angaben während Wartungsarbeiten eine geringe Menge Radioaktivität ausgetreten. Nach den Worten einer Sprecherin der US-Kontrollbehörde NRC wurden 150 Mitarbeiter nach Auslösung des Alarms in Sicherheit gebracht. Bei einer "Handvoll" Mitarbeiter seien erhöhte Werte gemessen worden, sie seien inzwischen jedoch wieder dekontaminiert worden.

Eine Gefahr für die Bevölkerung habe nicht bestanden. Untersuchungen sollen nun klären, wie es zu dem Zwischenfall kommen konnte. Der Reaktor ist wegen der Wartungsarbeiten seit dem 26. Oktober abgeschaltet.

Partielle Kernschmelze vor 30 Jahren
Three Mile Island steht für den größten Atomunfall in der Geschichte der USA: 1979 war es in einem der Reaktoren des Atomkraftwerks bei Harrisburg, der Hauptstadt von Pennsylvania, wegen eines Versehens zu einer partiellen Kernschmelze gekommen. Gesundheitsschäden wurden seinerzeit weder bei Arbeitern noch bei Anwohnern festgestellt. Seitdem wurde kein neues Atomkraftwerk mehr in den USA gebaut.

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